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Wels, Afrikanischer Wels, Europäischer Wels

Clarias gariepinus, Silurus glanis

    Biologie

    Der Afrikanische Wels (Clarias gariepinus) stammt ursprünglich aus nordafrikanischen Gewässern. Er kann bis zu 1,70 Meter lang werden und ein Gewicht von 60 Kilogramm erreichen. Der Europäische Wels (Silurus glanis) kommt in ganz Europa vor, außer in Portugal und an der Mittelmeerküste. In Skandinavien ist er nur in Südschweden verbreitet. Seine natürlichen Lebensräume sind Süßwasserseen, Flüsse, Moore oder Überschwemmungsgebiete, die zeitweise austrocknen. Diese können trotzdem von Welsen besiedelt werden, weil sie den Sauerstoff aus der Luft nutzen können. Welse haben keine Schuppen, ihre Haut ist glatt und schleimig.

    Zucht

    Welse eignen sich als Zuchtfische, da sie robuste Allesfresser sind und in sehr hohen Dichten von bis zu 300 Kilogramm Fisch pro Kubikmeter gehalten werden können. Solche hohen Besatzdichten sind unter Tierschutz-Gesichtspunkten jedoch nur bedingt zu befürworten. Ökologische Bedenken bestehen durch den hohen Energiebedarf von Kreislaufanlagen, die Schwierigkeit, Welse tierschutzkonform zu töten und die Herkunft des Fischfutters, da der Anteil an Fischmehl und -öl immer noch relativ hoch ist. Die Zucht in geschlossenen Kreislaufanlagen ist durch ein angemessenes Gesundheitsmanagement und gute Wasseraufbereitung umweltfreundlich und technologisch fortgeschritten. Bei der Zucht in Teichen kann es durch Abwässer zu Umweltauswirkungen kommen, jedoch werden diese durch Aufbereitung der Abwässer gering gehalten.

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