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Hummer

Homarus gammarus, H. americanus

    • Nordostatlantik FAO 27: Nordsee: England, Schottland, Schweden
      Reusen (Fallen)
    • Nordwestatlantik FAO 21
      Reusen (Fallen)
    • Nordostatlantik FAO 27: Norwegen
      Reusen (Fallen)

    Biologie

    Der amerikanische Hummer (Homarus americanus) lebt an der nordamerikanischen Atlantikküste. Er kann bis über 60 Zentimeter lang werden und zählt damit zu den größten bekannten Krebsen. Der europäische Hummer (Homarus gammarus) kommt an der europäischen und nordafrikanischen Küste vor, fehlt jedoch in der Ostsee. Hummer leben auf steinigen oder harten Böden und sind nachtaktive Tiere, die in Löchern oder Felsspalten hausen.

    Bestandssituation

    Im Nordostatlantik ist die Datenlage über den europäischen Hummer schlecht. Seine Bestände scheinen erschöpft zu sein und es gibt keine Anzeichen einer Erholung. Im Nordwestatlantik gibt es drei Bestände des amerikanischen Hummers. Der Bestand im südlichen Neu-England weist eine geringe Biomasse auf, was jedoch auf Umweltfaktoren zurückgeführt wird. Die Fischerei auf diesen Bestand wurde eingeschränkt. Die anderen beiden Bestände sind gesund. In Kanada werden die Bestände größtenteils trotz intensiver Befischung als gesund eingeschätzt.

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    Die Fischerei mit Fallen und Hummerkörben ist meistens selektiv und hat nur geringe Auswirkungen auf Meereslebensräume. Da der Hummer aber eine Schlüsselart im Nahrungsgefüge des Ozeans ist, zieht eine starke Befischung vermutlich Veränderungen im gesamten Ökosystem nach sich. In Kanada und in der US-amerikanischen Fischerei verfangen sich manchmal Wale wie der Buckelwal oder der sehr bedrohte Atlantische Nordkaper in den Leinen, die zwischen den Hummerkörben gespannt sind, und ertrinken.

    Management

    In europäischen Gewässern ist das Management der Hummerfischerei wenig erfolgreich. In der kanadischen Fischerei ist das Management gut. Es gibt Höchstfangmengen, Schließzeiten und Mindestgrößen für den Fang. In der US-amerikanischen Fischerei gibt es keine ausreichenden Maßnahmen um den Beifang von Walen auszuschließen.

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