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Regenbogenforelle

Oncorhynchus mykiss

    • Europa (Ausnahmen: siehe oben)
      Aquakultur
    • Südamerika, Türkei
      Aquakultur

    Biologie

    Die Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss) zählt zu den lachsartigen Fischen. Sie stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Österreich eingeführt. Ihre Bedeutung liegt vor allem in der Teichwirtschaft, da sie im Vergleich zur Bachforelle anspruchsloser ist. Regenbogenforellen leben vorzugsweise in sauerstoffreichen Fließgewässern mit niedrigen Wassertemperaturen.

    Zucht

    Regenbogenforellen werden meist in Durchflussanlagen (Zuchtbecken, Teiche) gezüchtet, wodurch ein ständiger Wasseraustausch stattfindet. Für die Zucht wird Süßwasser von den umliegenden Fließgewässern gebraucht, was in den trockenen Gebieten Spaniens oder Italiens Probleme bereiten kann. Die Abwässer enthalten hohe Nährstoffkonzentrationen, die in der Umgebung zur Überdüngung führen. Bei der Zucht in Teichen und Becken wird die Verschmutzung der umliegenden Gewässer teilweise durch bestimmte Absetzverfahren begrenzt. Die Produktion von einem Kilogramm Forelle erfordert etwa 1,8 Kilogramm Wildfisch in Form von Fischmehl und Fischöl. Der Fang von Futterfisch belastet die Wildfischbestände und die Futtermittel stammen meist aus nicht nachhaltigen Quellen. Krankheiten und Parasiten können auf die Wildbestände übertragen werden. Falls Zuchtfische entkommen, können sich diese mit den Wildbeständen vermischen und zu einer Schwächung des Genpools führen, oder heimische Arten, wie zum Beispiel die Bachforelle, verdrängen. Eine ASC Zertifizierung versichert, dass grundsätzliche Umweltstandards beachtet werden. In der Bio-zertifizierten Zucht wird die Einhaltung noch strengerer Umweltschutzmaßnahmen sichergestellt.

    Management

    Das Management unterscheidet sich je nach Produktionsland und ist generell in Europa streng und überwiegend wirksam. In Dänemark gelten noch strengere Regeln; die Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen wird gefordert. In Chile ist das Management nur teilweise effektiv und in der Türkei erschwert der hohe Korruptionsindex eine Bewertung der Durchsetzung und Transparenz der Maßnahmen.

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