Seite wählen

Meerforelle, Bachforelle, Seeforelle

Salmo trutta trutta, S. t. fario

    • ASC
      Aquakultur
    • Bachforelle, Seeforelle: Deutschland, Finnland
      Aquakultur: Durchflussanlagen, Netzkäfiganlagen
    • Bachforelle, Seeforelle: Binnengewässer Schweiz, Nordirland
      Wildfang: Stellnetze-Kiemennetze
    • Meerforelle: Nordostatlantik FAO 27: Ostsee (22-29)
      Wildfang: Langleinen
    • Meerforelle: Nordostatlantik FAO 27: Ostsee (22-29)
      Wildfang: Stellnetze-Kiemennetze, Reusen (Fallen)

    Biologie

    Meerforellen (Salmo trutta trutta) sowie Bach- bzw. Seeforellen (Salmo trutta fario, S. trutta lacustris) zählen zu den lachsartigen Fischen. Die Bachforelle lebt im Süßwasser, während die Meerforelle den überwiegenden Teil ihres Lebens im Meer verbringt und nur zur Fortpflanzung in ihre heimischen Flussläufe zurückkehrt. Bachforellen können sehr alt werden.

    Wildfang

    Die Bestandssituation der Meerforelle ist in den meisten Lebensräumen unbekannt. Einige Bestände sind in schlechtem Zustand, hauptsächlich als Folge der Zerstörung ihrer Lebensräume, dem Verbau von Flussläufen und von Überfischung. Auch der Besatz der Gewässer mit Zuchttieren und die Gewässerverschmutzung gefährden die Bestände. Ein großer Anteil der Fänge stammt aus der Freizeitfischerei. Bachforellen sind wertvoller Beifang in der Fischerei auf andere Arten. Für die Ostsee empfiehlt der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) seit Jahren eine Reduzierung der kommerziellen Fänge und der Fangmengen in der Freizeitfischerei. Dort werden Lachse oft als Meerforellen falschgemeldet, wodurch die Datenlage noch unsicherer wird. Die wichtigsten Fanggeräte sind Stellnetze und Fallen. Stellnetze haben hohe Beifang- und Rückwurfraten und beeinträchtigen den streng geschützten Schweinswalbestand der Ostsee. Für die Fischerei mit Langleinen gibt es zu wenige Informationen über die Auswirkungen. Insgesamt ist das Management nicht effektiv, um eine nachhaltige Fischerei sicherzustellen. Mehrere Bachforellen-Bestände sind auf nationalen Roten Listen als gefährdet bis stark gefährdet eingestuft.

    Zucht

    Bachforellen werden meist in Durchflussanlagen (Zuchtbecken, Teiche) gezüchtet, wodurch ein ständiger Wasseraustausch stattfindet. Die Abwässer enthalten hohe Nährstoffkonzentrationen, die in der Umgebung zur Überdüngung führen können. Bei der Zucht in Teichen und Becken wird die Verschmutzung der umliegenden Gewässer teilweise durch bestimmte Absetzverfahren vermindert. Die Produktion von einem Kilogramm Forelle erfordert rund drei Kilogramm Wildfisch in Form von Fischmehl und Fischöl. Der Fang von Futterfisch belastet die Wildfischbestände und die Futtermittel stammen meist aus nicht nachhaltigen Quellen. Das Management der Bachforellenzucht in Österreich ist effektiv und gewährleistet einen angemessenen Schutz der umliegenden Lebensräume.

    Pin It on Pinterest