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Stöcker, Schildmakrele

Trachurus trachurus

    • Nordostatlantik FAO 27: Westlicher Bestand (Skagerrak und Kattegat, Nordsee, Östlicher Ärmelkanal (ICES 3.a, 4, 7.d)
      Umschließungsnetze (Ringwaden), Pelagische Schleppnetze
    • Mittelmeer FAO 37
      Handleinen und Angelleinen, Umschließungsnetze (Ringwaden)
    • Mittelmeer FAO 37
      Grundschleppnetze

    Biologie

    Der Stöcker (Trachurus trachurus) auch Bastard-, Schild- oder Holzmakrele genannt, ist im Mittelmeer und Nordostatlantik verbreitet. Im Sommer kommen Stöcker in küstennahen Gebieten mit sandigen Böden vor, im Winter wandern sie in Gebiete mit größeren Wassertiefen. Sie formieren sich zu großen Schwärmen. Stöcker werden vor allem in Südeuropa frisch, geräuchert oder konserviert als Speisefische verzehrt, aber auch in großen Mengen als Futterfisch zu Fischmehl verarbeitet.

    Bestandssituation

    Seit 2015/2016 ist die Fischereisterblichkeit deutlich gesunken und derzeit wird Stöcker angemessen bis nachhaltig befischt. Dennoch gilt der Bestand als gefährdet. Für den Nordsee-Bestand wird keine Bestandsbewertung durchgeführt. Er ist zurückgegangen, hat sich aber inzwischen auf niedrigem Niveau stabilisiert. Auch der Fischereidruck ist leicht zurückgegangen, die Auswirkungen auf den Bestand sind jedoch noch nicht abzusehen. Im Mittelmeer ist der Zustand der Bestände und die Intensität der Befischung unbekannt. Wissenschaftliche Bestandsbewertungen werden dort nicht durchgeführt. Stöcker werden im Mittelmeer als Beifang in der Fischerei auf Sardinen und Sardellen mitgefangen.

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    Die Fischerei auf Stöckerschwärme mit Ringwaden ist selektiv. Generell gibt es wenige Informationen zu den ökologischen Auswirkungen der Fischerei. Negative Effekte auf gefährdete und geschützte Arten durch pelagische und Grundschleppnetze sind möglich. Die Fischerei mit Handleinen hat nur minimale Umweltauswirkungen. In der Langleinenfischerei werden empfindliche und teilweise streng geschützte Arten wie Meeresschildkröten, Haie, Seevögel und Delfine mitgefangen. Die Rückwurfraten sind im Allgemeinen moderat und alle im Freiwasser eingesetzten Fanggeräte beeinträchtigen die Bodenlebensgemeinschaften nicht, im Gegensatz zu Grundschleppnetzen. Ob durch die Stöckerfischerei langfristige Änderungen im Ökosystem auftreten ist ungewiss.

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